Täglich um 12 Uhr rufen unsere Glocken zum Friedensgebet

Jeden letzten Freitag im Monat um 19:30 Uhr feiern wir eine Friedensandacht in der Kirche

Ein Panzer überrollt auf offener Straße ein Auto. Ein anderer Panzer kommt vor einem Dutzend unbewaffneter Zivilisten zum Stehen. Und dazwischen: Junge Mütter mit ihren Kindern und Babys. 15.000 Menschen in U-Bahnschächten. Und schon 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht.

„MUT ist Angst, die gebetet hat“, diese Worte der Niederländerin Corrie ten Boom sind keine oberflächliche Parole, sondern in der Tiefe durchlebtes Evangelium. Corrie war zusammen mit ihrer Schwester Betsie im Konzentrationslager Ravensbrück, weil sie Menschen jüdischen Glaubens Zuflucht gewährt hatte. Betsie starb im Konzentrationslager. Corrie war bis an ihr Lebensende unterwegs als Botschafterin der bedingungslosen und versöhnenden Liebe Jesu Christi: „Kennst du Jesus? Bist du ein Kind Gottes? Kein Abgrund ist tiefer als Gottes Liebe.“

„Betet FÜR uns“ und „Betet MIT uns“, so die Stimmen junger Ukrainer:innen in diesen Tagen. Wir dürfen beten, wie uns die Gedanken und Gefühle kommen. Mit ganz unterschiedlichen Worten werden wir eins vor Gott in unserem Anliegen, dass Gewalt und Terror ein Ende haben mögen, dass Menschenleben geschützt werden und Gott die verfinsterten Herzen der Kriegstreiber mit seinem Licht erreichen möge. Vielen Dank, wenn Sie sich durch Ihr Gebet in diese wichtige Aufgabe mit hineinnehmen lassen!

Pfarrerin Katharina Bärenfänger
Evangelische Kirchengemeinde Marköbel
Pastor Oliver-Michael Oehmichen
Evangelische Gemeinschaft

Seelische Widerstandskraft stärken

Wort der Landessynode zum Krieg in der Ukraine 

Beten für den Frieden - Angebote der Landeskirche

Friedensandacht in der Kirche:
Jeden Freitagabend um 19:30 Uhr

Wir möchten damit einen Raum eröffnen, um zusammen zu kommen und unsere Bitten, Sorgen und Fragen in einer kleinen liturgischen Form gemeinsam vor Gott zu bringen. Wir werden gemeinsam einen Psalm beten, es wird eine Zeit der Stille geben, Gebete durch die Liturgen und ein gemeinsames Vaterunser. Wir sind eingeladen, ein Friedenslicht zu entzünden und in seinem Licht zuhause weiter zu beten oder das Friedenslicht einer Nachbarin, einem Freund, einem Elternteil weiterzugeben. Schön, wenn wir auf diese Weise erleben werden, dass wir nicht alleine sind mit dem, was uns beschäftigt. Und dass jedes Gebet unsere Welt ein bisschen heller macht.

Die diesjährige Passions- und Fastenzeit ist von den Ereignissen in der Ukraine geprägt.

Unsere Kirchengemeinde beteiligt sich am täglichen Läuten und Beten für den Frieden.
Jeden Tag um 12 Uhr läuten seit Beginn der Pandemie unsere Kirchenglocken. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine in der vergangenen Woche läuten unsere Glocken auch, um uns täglich um 12 Uhr zum Beten für den Frieden in Europa aufzurufen.

Herzlichen Dank, wenn Sie sich als Christinnen und Christen durch Ihr Gebet in diese so wichtige Aufgabe mit hineinnehmen lassen!

Wir dürfen so beten, wie uns „der Schnabel gewachsen ist“, wie uns das Herz schlägt, wie uns die Gedanken, Gefühle und Worte kommen. Mit ganz unterschiedlichen Worten werden wir eins vor Gott in unserem Anliegen, dass Gewalt und Terror ein Ende haben mögen, dass Menschenleben geschützt werden und Gott die verstockten, verfinsterten Herzen der Kriegstreiber mit seinem Licht erreichen möge. Exemplarische Worte dafür finden Sie in dem folgenden Gebet.

 

Friedensgebet

Guter Gott,

du hast Gedanken des Friedens über uns.

Aber jetzt herrscht Krieg. In der Ukraine.

Und auch wir haben Angst.

So kommen wir zu dir, Gott,

aufgeschreckt, besorgt und voller Fragen.

Und wir bitten dich:

Komme du zu uns, Gott.

Mit deinem Frieden in unser Herz.

Und in das Herz der Mächtigen und Kriegstreiber.

Komm du uns zur Hilfe, Gott.

Und allen, die jetzt schutzlos, heimatlos, elternlos sind.

Allen, die anderen Hilfe leisten.

Und allen, die sich bemühen, Frieden zu schaffen.

Stehe uns bei in unseren Ängsten und Sorgen, Gott.

Und denen, die in Angst vor Bomben leben.

Die sich um ihre Angehören sorgen.

Die an den Gräbern ihre Toten beklagen.

 

Gib Hoffnung, Glaube, Liebe, Gott,

und einen klaren Verstand.

Damit die Waffen wieder schweigen.

Damit sich Frieden ausbreitet.

Dort in der Ukraine.

Und hier in uns.

Amen

 

Am Freitag, dem 4. März 2022 um 18 Uhr werden einmalig alle Kirchenglocken im gesamten Main-Kinzig-Kreis läuten und zum Gebet für den Frieden aufrufen,
auch hier bei uns in Marköbel.


Pfarrerin Katharina Bärenfänger