85 Jahre nach den Novemberpogromen haben wir auch in Marköbel an die verfolgten, vertriebenen und ermordeten Juden aus den Hammersbacher Ortsteilen erinnert.
Wir tun dies in der traurigen Erkenntnis, dass der Antisemitismus und der Hass auf Minderheiten und alles Fremde wieder salonfähig zu werden scheinen.
Der Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober und seine Folgen führen zu vielen weiteren unschuldigen Opfern. Jüdinnen und Juden sind auch bei uns erneut gefährdet und bedroht. Mit Scham und in Demut stellen wir uns der Verantwortung für unsere Geschichte und stehen an die Seite der Opfer von damals und von heute.
Wir beten für Frieden
in Israel, Palästina und Gaza
in der Ukraine, im Jemen und auf der ganzen Welt!
Jeden letzten Freitag im Monat um 19.30 Uhr in der Kirche
Seelische Widerstandskraft stärken
Wort der Landessynode zum Krieg in der Ukraine
Beten für den Frieden - Angebote der Landeskirche
Friedensandacht in der Kirche:
Jeden letzten Freitagabend im Monat um 19:30 Uhr
Wir möchten damit einen Raum eröffnen, um zusammen zu kommen und unsere Bitten, Sorgen und Fragen in einer kleinen liturgischen Form gemeinsam vor Gott zu bringen. Wir werden gemeinsam einen Psalm beten, es wird eine Zeit der Stille geben, Gebete durch die Liturgen und ein gemeinsames Vaterunser. Wir sind eingeladen, ein Friedenslicht zu entzünden und in seinem Licht zuhause weiter zu beten oder das Friedenslicht einer Nachbarin, einem Freund, einem Elternteil weiterzugeben. Schön, wenn wir auf diese Weise erleben werden, dass wir nicht alleine sind mit dem, was uns beschäftigt. Und dass jedes Gebet unsere Welt ein bisschen heller macht.
Die diesjährige Passions- und Fastenzeit ist von den Ereignissen in der Ukraine geprägt.
Unsere Kirchengemeinde beteiligt sich am täglichen Läuten und Beten für den Frieden.
Jeden Tag um 12 Uhr läuten seit Beginn der Pandemie unsere Kirchenglocken. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine in der vergangenen Woche läuten unsere Glocken auch, um uns täglich um 12 Uhr zum Beten für den Frieden in Europa aufzurufen.
Herzlichen Dank, wenn Sie sich als Christinnen und Christen durch Ihr Gebet in diese so wichtige Aufgabe mit hineinnehmen lassen!
Wir dürfen so beten, wie uns „der Schnabel gewachsen ist“, wie uns das Herz schlägt, wie uns die Gedanken, Gefühle und Worte kommen. Mit ganz unterschiedlichen Worten werden wir eins vor Gott in unserem Anliegen, dass Gewalt und Terror ein Ende haben mögen, dass Menschenleben geschützt werden und Gott die verstockten, verfinsterten Herzen der Kriegstreiber mit seinem Licht erreichen möge. Exemplarische Worte dafür finden Sie in dem folgenden Gebet.
Friedensgebet
Guter Gott,
du hast Gedanken des Friedens über uns.
Aber jetzt herrscht Krieg. In der Ukraine.
Und auch wir haben Angst.
So kommen wir zu dir, Gott,
aufgeschreckt, besorgt und voller Fragen.
Und wir bitten dich:
Komme du zu uns, Gott.
Mit deinem Frieden in unser Herz.
Und in das Herz der Mächtigen und Kriegstreiber.
Komm du uns zur Hilfe, Gott.
Und allen, die jetzt schutzlos, heimatlos, elternlos sind.
Allen, die anderen Hilfe leisten.
Und allen, die sich bemühen, Frieden zu schaffen.
Stehe uns bei in unseren Ängsten und Sorgen, Gott.
Und denen, die in Angst vor Bomben leben.
Die sich um ihre Angehören sorgen.
Die an den Gräbern ihre Toten beklagen.
Gib Hoffnung, Glaube, Liebe, Gott,
und einen klaren Verstand.
Damit die Waffen wieder schweigen.
Damit sich Frieden ausbreitet.
Dort in der Ukraine.
Und hier in uns.
Amen
Pfarrerin Katharina Bärenfänger